„Bezahlbarer Wohnraum in den Städten“ ist auf der Agenda der öffentlich und politisch diskutierten Fragen zur Stadtentwicklung in den letzten Jahren rasant nach oben gestiegen. Auf Schlagworte wie Gentrifizierung, Mietenexplosion oder Verdrängung wird im Kontext steigender Attraktivität und der Nachfrage nach städtischem Wohnen mit schnellen Vorschlägen, wie Mietenbegrenzung oder einer Stärkung sozial orientierter Wohnraumbelegung reagiert.

Frühere politische Ansätze der sozialen Wohnungspolitik mit einer korrigierenden und steuernden Funktion stoßen in Zeiten demografischen und wirtschaftsstrukturellen Wandels an ihre Grenzen. Zu gering sind die finanziellen Möglichkeiten, die personellen, administrativen Ressourcen und das Reservoir  an präventiven, kooperativen Konzepten und Strategien. Zu uneinheitlich gestaltet sich zudem der von steigendem Wohnungsmangel in Wachstumsstädten bis zu dauerhaften Wohnungsleerständen  in  Schrumpfungsregionen  reichende Wohnungsmarkt.

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